Aktivitätsraten und Emissionsfaktoren von F-Gasen in Deutschland 1995-2002

März 2004
Ort: 
Forschungsbericht für das Umweltbundesamt, UFOPLAN-No. 201 41 261/01
Autor: 
Winfried Schwarz
Sprache: 
Deutsch
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Vor ihrer Aufnahme ins Klimaschutzprotokoll von Kioto im Jahre 1997 erweckten die fluorierten Treibhausgase HFKW, FKW und SF6 (F-Gase) noch wenig Aufmerksamkeit. Seitdem sind jedoch die Ansprüche an die Erhebung und Berichterstattung ihrer nationalen Emissionen erheblich gestiegen. Für die Berichterstattung an das UNFCCC-Sekretariat sind z.B. jährlich umfangreiche Angaben in vorgegebenen Formaten (common reporting format = CRF) zu melden. Wissenschaftlich formuliert werden diese Ansprüche durch die UNFCCC guidelines on reporting, die wiederum dem IPCC good practice guidance folgen.

In Deutschland wird zudem mit dem Zentralen System Emissionen (ZSE) ein Werkzeug geschaffen, welches ermöglicht, allen geforderten Anforderungen an die Qualität von Aktivitätsdaten wie von Emissionsfaktoren zu genügen. Das bedeutet, Aktivitätsdaten und Emissionsfaktoren müssen ab 1995 in jedem einzelnen Anwendungssektor in ihrem Zustandekommen und ihren Berechnungsgrundlagen nachvollziehbar und transparent dokumentiert und für die Aufnahme in das ZSE präpariert werden.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, für 40 nationale Anwendungssektoren von F-Gasen für die Zeit von 1995 bis 2002 diese erforderliche Transparenz herzustellen.

  • Erstens werden sowohl alle Aktivitätsdaten als auch die sich darauf beziehenden Emissionen selbst in Zeitreihen präsentiert und kommentiert: für Herstellung, Bestand in Produkten und Anlagen sowie Außerbetriebnahme.
  • Zweitens werden die den Emissionen zu Grunde liegenden Berechnungsverfahren ausführlich dargestellt. Alle Informationsquellen (Literatur, Experten aus Anwendung, Herstellung, Handel, Wissenschaft) werden offen gelegt.
  • Drittens werden Sicherheit und Aktualität der Daten erörtert.
  • Viertens werden ev. Abweichungen von den IPCC-Standardwerten festgestellt und begründet.

Wo die intensive Überprüfung von 40 Sektoren durch acht Berichtsjahre hindurch Lücken oder Unstimmigkeiten aufdeckt, gestattet die Einrichtung der sog. Rekalkulation ihre nachträgliche Korrektur.